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Perle 6 von 10: Italien - Diodato, „Fai Rumore“

In Italien ist das Festival di Sanremo nicht nur ein wichtiger Gesangswettbewerb, sondern ein Nationalheiligtum. Seit einigen Jahren hat der oder die Gewinner(in) die Chance, das Land beim ESC zu vertreten. Davor machte Italien viele Jahre lang Pause beim ESC, obwohl es zu den Gründungsmitgliedern zählt und durchaus erfolgreich war und zeitlose Klassiker hervorbrachte. Zwar kennt den Titel „Nel blu dipinto di blu“ unter diesem Namen kaum jemand, aber das „Voooolaaaare, oho“ aus dem Refrain kennt jeder – obwohl das Lied nur Platz 3 machte, damals, 1958. Und auch Toto Cutugnos Siegersong von 1990, „Insieme (tonight unite Europe)“ dürfte im Ohr sein. Toto durfte dann 1991 den ESC in Rom moderieren, der in die Geschichte als die wohl chaotischste Show der Contestgeschichte einging. Nie zuvor verhaspelte sich ein Moderator so sehr bei Moderation und Punkteverkündung und es darf angenommen werden, dass Ramazotti, Chianti und Amaretto im Spiel waren.

 

2011 kehrte Italien in Düsseldorf zum ESC zurück und räumt seitdem ab. Jazz, Rock, Balladen, Tenöre, Pop – egal, was aus dem Land kam, es war erfolgreich. Zuletzt im vergangenen Jahr, als Mahmood mit „Soldi“ den meist gestreamten ESC-Beitrag der Geschichte brachte und der kommerzielle Sieger des Jahrgangs war.

 

In diesem Jahr sollte der 38-jährige Dioadato an den Erfolg anknüpfen. In seinem „Fai rumore“ geht es darum, dass es ihm schwerfällt, loszulassen, dass er die Stimmen der Menschen vermisse und sie bittet, Lärm zu machen – fai rumore. Mehr muss man gar nicht sagen, denn die Stimme, die Melodie und die wunderschöne Sprache sprechen für sich und es darf als sicher gelten, dass Diodato damit sehr weit vorne gelandet wäre.

 

Für Italien: Diodato mit „Fai rumore“!

Es darf davon ausgegangen werden, dass Diodato im kommenden Jahr nicht erneut antreten wird, sondern beim Festival di Sanremo ein neuer Act die Chance bekommt, zum ESC zu reisen.